Tellerwäscher

Draußen ist November, ein jämmerlicher Monat. Immer nur grau, immer nur am gallern. Das ist nichts für meinem Vater sein Sohn. Da werde ich schwermütig, selbst, wenn gar nichts anliegt.

Heute hab ich etwas aus meiner Vergangenheit gesucht, und deshalb eine ziemlich große Kiste mit ziemlich viel alter Korrespondenz  durchsucht. Und dabei auch diese Lohntüte gefunden, die für mich etwas Besonderes ist. Als ganz junger Mann war ich aus Liebesgründen häufiger in London, und um mir den Spaß leisten zu können, mußte ich dort auch Geld verdienen. Das tat ich über die Tagelöhner-Agentur ‚Angel Staff‘. Dort setzte man sich morgens sehr früh in ein großes Wartezimmer, bis irgendwann Einer kam und fragte, wer Tellerwäscher machen wolle. Oder Krankenhausputzfrau usw. Ich hab den Tellerwäscher gemacht, schon allein in der Hoffnung, eines Tages damit angeben zu können. Man bekam dann eine Adresse, meistens war es eine Firmenkantine im Bank-Viertel. Und abends gab es den verdienten Lohn in so einer Tüte. – Und dann ab nach Haus ins East-End, mit der Tube.

Also People: ich hab als Tellerwäscher in London angefangen. Und das ist nicht mal ausgedacht. Ein November-Lichtblick mit schönen Gedanken an alte Zeiten.

Schönen Abend noch

M.

Vorsicht Wildschweine!

Die Stadt Ahrensburg warnt vor dem Betreten der Wälder. Der Jäger ist nicht in der Lage, die Population wie gewünscht zu reduzieren. Dazu  kann ich nur sagen: sie sind schon längst in der Stadt!!! Wer jetzt noch nicht den Keller voller Konserven hat, für den sehe ich Schwarz.

Kopf hoch.

Ihr Martin Langer

Photonews

Moin.

Die Ausgabe ist schon ein Jahr alt. Aber ich finde mein Titelbild, und auch die beiden Innenseiten, immer noch schön.

Das Cover hab ich auf der Reeperbahn geschossen (am Spielbudenplatz), es ist ECHT. Dieses Pärchen lief mir vor die Augen, der besondere Griff des jungen Mannes interessierte mich unmittelbar. Ich bin den beiden in einigen wenigen Schritten Abstand gefolgt und habe im Gehen einige Aufnahmen gemacht. Um mich dann abzuwenden und die Situation nicht zu zerstören.

Und wollte das gern mal verkünden; jetzt, wo ich es kann.

Auf Wiedersehen

Martin Langer

Es war einmal…

…eines Tages die Situation, daß ich die Tochter aus dem Kindergarten abholen wollte. Kaum drinnen, war eine allgemeine laute Aufregung vorherrschend. „Herr Langer, gehen Sie mal in die Küche, Sie sind doch Fotograf“.

Und dann sah ich es auch schon, das Unglück: dieses Mäuschen hatte sich erst verlaufen und dann verklemmt. Danach ist es verstorben. Und hat irgendwie noch einen Kurzschluß verursacht, mit den letzten Zuckungen. Den Kurschluß sollte dann ein Fachmann entfernen, un der hat die Maus entdeckt.

Krass, was!

Gute Nacht.

Trabant-Jubiläum

So, moin.

der Sachsen-Porsche wird nun also 60 Jahre alt. Unvergessen, wie sie sich nach dem Mauerfall ein knatternder und qualmender Lindwurm Stoßstange an Stoßstange durch grenznahe Gemeinden schob. Meine Göttinger Eltern konnten ihren Edeka-Markt tagelange nicht erreichen, es gab kein Durchkommen (fakenews).

Mittlerweile sind die Trabbis zur Sehenswürdigkeit mutiert. Und die damals belächelten Abgaswerte, nun ja, relativiert. Spätestens seit dem VW-Abgasskandal.

Ahoi zusammen

Martin Langer