Das mobile-phone kann Gift sein

Moin.
Jeder Stadtmensch wird das kennen: viele Mitbürger im öffentlichen Raum können kaum den Blick von ihrem Handy lassen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß die alle so wichtig sund, daß immer dringende Sachen rein kommen. Wenn ich mal jemandem in der U-Bahn über die Schulter sehe, dann wird da oft genug nur Candy Crush (oder so) gezockt. Heute in Hamburgs schönstem Park beobachtete ich ein junges Paar. Händchen haltend, bei ein Smartphone in der anderen Hand. Dann setzen sie sich wortlos auf eine Parkbahn und legen sofort mit dem Telefon los. – Übel finde ich auch, wenn mein Gesprächspartner in einer guten Unterhaltung ansatzlos an sein klingelndes Telefon geht; eine Entschuldigung wäre das Mindeste. Aber…
Ich würde es ernsthaft begrüßen, wenn man diesen armen Seelen in der Schule einen gesunden Umgang mit der allgegenwärtigen Erreichbarkeit beibringt. Medienkompetenz ist in unserer Gesellschaft eh unter entwickelt.

Every city dweller will know this: many citizens in public spaces can hardly take their eyes off their mobile phones. I can’t imagine that they are all so important that urgent things always come in. When I look over someone’s shoulder in the underground, often enough they’re just playing Candy Crush (or something). Today, in Hamburg’s most beautiful Park, I observed a young couple. Holding hands, with a smartphone in the other hand. Then they sit down wordlessly on a park lane and immediately start playing with their phones. – I also find it nasty when the person I’m talking to in a good conversation answers his ringing phone without a word; an apology would be the least I could do. But…
I would seriously welcome it if these poor souls were taught at school how to deal with ubiquitous accessibility in a healthy way. Media literacy is underdeveloped in our society anyway.

Alles Gute, best
Martin

Handymania

Moin zusammen. Was für ein grauer November-Sonntag, jedenfalls in Hamburg. Da drängt sich die Archiv-Arbeit geradezu auf.

In diesem Sommer habe ich mehrere neue thematische Sammel-Serien an den Start gebracht, unter anderem die längst überfällige Serie Handymania. Dieses Motiv hier aus der Startphase entstand im August im Altonaer Mercado. Diese Geräte werden (oder sind schon) unentbehrlich. Das stimmt zwar nicht, aber ein erheblicher Teil meiner Umgebung verhält sich so. Vielen Menschen scheint es die Batterie für sich selbst zu sein, sie wollen ihr Smartphone gar nicht mehr loslassen; ständig ein Blick aufs Display um nichts zu verpassen. Und diese Gespräche, denen man im ÖPNV zwangsläufig lauschen muß. Das war ja früher anders, als alles noch anders war. Da hat eine vorgestern getroffene Verabredung auch heute noch gegolten. Jetzt wird via Whatsapp oder whatever noch mehrmals bestätigt oder geändert. Meinetwegen übrigens. Ich finds nur schade, und die Abhängigen tun mir wirklich leid. Sie fallen rein auf ein Tool, was Ihnen teuer untergejubelt wird.

Ach so, klar haben die Dinger auch ein paar sensationelle neue Möglichkeiten zu bieten, die werden aber von den Wenigsten genutzt. – Wird Zeit, daß die Sonne raus kommt 😀

In diesem Sinne
Ihr
Martin Langer